E-Zigaretten sind im Trend: Viele Raucher sehen darin eine Möglichkeit, dem Tabakrauchen bzw. ihrer Nikotinabhängigkeit zu entkommen, für andere ist es eher attraktiv, dass beim sogenannten „Dampfen“ mit einer E-Zigarette deutlich weniger Giftstoffe entstehen als beim Verbrennen von Tabakblättern. Ein weiteres Argument, das für die Nutzung von E-Zigaretten spricht, lautet: Es gibt geradezu unendlich viele Möglichkeiten, aromatische Flüssigkeiten darin zu genießen.
Was sind Liquids?
Die aromatisierten Flüssigkeiten, die man in der Verdampfereinheit einer E-Zigarette erhitzt, werden von den „Dampfern“ Liquids genannt. Ihre aromatischen Bestandteile sorgen für eine bestimmte Geschmackswahrnehmung beim Genuss. Allerdings benötigen Liquids auch bestimmte physikalische Eigenschaften, um in einer E-Zigarette genossen werden zu können.
Man muss dazu wissen, dass ein Docht aus dem Vorratstank die Liquids ansaugt, um sie in die Verdampfungskammer, das sogenannte Coil, zu transportieren. Hat nicht ein Liquid aufgrund seiner Zusammensetzung besondere physikalische Eigenschaften, um aus dem Liquidtank in ausreichender Menge in die Coils transportiert zu werden, mag es zu einem sogenannten „dry hit“ kommen. So bezeichnet man unter „Dampfern“ die Tatsache, dass die Verdampfungseinheit der E-Zigarette ungewollt trockenfällt, die als Docht dienende Watte darin übermäßig erhitzt wird und gegebenenfalls sogar verbrennt. Sie muss dann, falls das bei dem verwendeten E-Zigaretten Modell möglich ist, ausgetauscht werden.
Wer also experimentierfreudig ist, wer sich seine eigenen Aromen zusammenstellen will, muss beachten, dass sein Liquid Bestandteile in einem Verhältnis enthält, die eine optimale Versorgung für das Coil mit Flüssigkeit gewährleisten.
Niemand muss Chemiker sein!
Wer seine eigenen Liquids mischen möchte, muss kein Apotheker oder gar Chemiker sein. Es gibt im Netz sogenannte Liquid Rechner, die auch Laien dabei helfen, ihre ganz persönliche Geschmacksnote für eine Flüssigkeit für die E-Zigarette zusammenzustellen.
Die Komponenten, die dabei jeweils verwendet werden, sind immer die gleichen. Natürlich muss man zunächst die gewünschte Gesamtmenge für den Liquid-Ansatz angeben.
- Wer sein Liquid mit Nikotin versetzen möchte, muss in einen Liquid-Rechner eintragen, wie hoch die gewünschte Nikotinstärke sein soll. Diese wird in Milligramm angegeben. Das Produkt, das das Nikotin dem Liquid hinzufügt, nennt man im Fachjargon Nikotinshot.
- Als nikotinfreie Base bezeichnet man sozusagen die Grundflüssigkeit, mit der ein ganz persönliches Liquidrezept angerührt wird. Ihre Zusammensetzung ist so gestaltet, dass ein guter Flüssigkeitsnachschub im Coil stets gewährleistet ist.
- Dann sind da natürlich noch die Aromen: Aus einer gigantischen Auswahl von Geschmacksrichtungen wählt man diejenigen aus, die man mag.
Liquid-Rechner umfassen Tabellen, die Angaben enthalten, wie die Mengenverhältnisse der Nikotinshots und der nikotinfreien Basen aussehen müssen, um die gewünschte Nikotinstärke herzustellen.
Vorsicht! Gift!
Obwohl die Herstellung von Liquid daheim keine Hexerei ist, muss jedem, der seine Flüssigkeiten mit Nikotin versetzt, klar sein: Nikotin kann bei Überdosierung gesundheitlich schwere Schäden verursachen, auch so schwer, dass sie zum Tode führen. Es ist also keine gute Idee, ggf. ohne Brille und ohne die nötige Konzentration zu beginnen, Liquids selbst zu mischen. Das muss aufmerksam & sorgfältig gemacht werden!
Geduld mitbringen!
Ein selbst hergestelltes Liquid kann nicht sofort genossen werden: Es gilt, eine sogenannte „Reifezeit“ zu beachten. Innerhalb dieser Ruhephase des Liquids, deren Dauer auf den Behältern mit den Aromen angegeben wird, entfalten sich die Aromastoffe in der Flüssigkeit.