Ketogene Ernährung: Vor- und Nachteile im Überblick

Als ketogene Ernährung wird eine kohlenhydratarme und dennoch fetthaltige Kost bezeichnet, die im Körper eine Umstellung des Energiestoffwechsels verursacht. Die klassische ketogene Diät sieht vor, höchstens 20 Gramm bzw. vier Prozent an Kohlenhydraten (der gesamten Menge an Nahrungsmitteln) pro Tag zu sich zu nehmen. Nur als Vergleich: Im Normalfall sind Erwachsene gut beraten, über Kohlenhydrate rund 50 Prozent des kompletten Gesamtenergiebedarfs abzudecken. Stattdessen gestattet die ketogene Diät knapp 90 Prozent an Fett und bis zu acht Prozent an Eiweiß. 

 

Zucker, Kartoffeln, Brot, Reis und Nudeln verschwinden bei ketogener Ernährung gänzlich vom Speiseplan. Dafür dürfen sich Genießer größere Mengen an Eiern, Wurst, Fleisch, fettem Fisch sowie kohlenhydratarmem Gemüse wie Zucchini oder Brokkoli schmecken lassen. Aufgrund des hohen Gehalts an Fruchtzucker darf Obst nur in geringen Mengen verzehrt werden. Zudem können sich Anwender von der Wirkung von Keto Tabletten überzeugen. 

 

Körperliche Reaktionen auf einen Kohlenhydrate-Mangel

 

Kohlenhydrate helfen dem menschlichen Körper dabei, schnell und effektiv Energie für körpereigene Zellen zu gewinnen. Diese Kohlenhydrate sind bei ketogener Ernährung jedoch auf ein Minimum beschränkt. Die ketogene Diät verursacht deshalb, dass der körpereigene Glykogenspeicher aus der Leber und Muskulatur nach wenigen Tagen erschöpft ist. Damit körpereigene Zellen weiterhin mit Energie beliefert werden können, ist eine Umstellung des Stoffwechsels dringend erforderlich. Dadurch spaltet die Leber Fette in Ketonkörper auf. Die Ketonkörper verleihen den Muskeln, dem Gehirn und anderen Organen die nötige Energie. Dieser Stoffwechselzustand wird als Ketose bezeichnet. 

 

Physische Merkmale der Ketose

 

Der physische Zustand der Ketose lässt sich über den Urin oder das Blut ermitteln. Beispielsweise sind in Apotheken Teststreifen erhältlich, mit deren Hilfe die Ketonkörperkonzentration ermittelt werden kann. Ein Mangel an Kohlenhydraten geht erfahrungsgemäß mit Müdigkeit, Verstopfung, Konzentrationsschwierigkeiten und Mundgeruch einher. Schließlich führt die einseitige Ernährung dazu, dass der Körper eine Art Hungerstoffwechsel erlebt und dadurch in einen Notstand gerät. Der menschliche Körper übersäuert. Es reichern sich Giftstoffe an. Umso wichtiger ist es deshalb, die Ketonkörperkonzentration regelmäßig zu überprüfen. Andernfalls drohen ein hoher Cholesterinspiegel oder Nierenschäden. 

 

Auch wenn ein Muskelabbau bei den meisten Diäten unerlässlich ist, hält sich dieser Effekt bei der Keto-Diät aufgrund des hohen Proteinanteils in Grenzen. Wer den Muskelabbau zusätzlich minimieren möchte, sollte regelmäßig Krafttraining betreiben. Möglicherweise ist sportliches Training jedoch etwas anstrengender als bei einer klassischen kohlenhydratreichen Ernährung. 

 

Was bewirkt ketogene Ernährung?

 

Dennoch empfehlen Mediziner die ketogene Diät bei einigen wenigen Erkrankungen. Bei einigen seltenen angeborenen Stoffwechselerkrankungen ist die Extremdiät zum Überleben sogar zwingend erforderlich. Außerdem empfehlen einige Ärzte die ketogene Ernährung im Rahmen einer Krebstherapie. Bei der Behandlung von Typ 2-Diabetes sowie Epilepsie hat sich die Keto-Diät ebenfalls bewährt. 

 

Eine gute Idee für einen Gewichtsverlust?

 

Darüber hinaus ist die Ernährungsform wirkungsvoll, um an Gewicht zu verlieren oder das Körpergewicht zu stabilisieren. Diese Annahme untermauern mehrere Studien, denen zufolge eine ketogene Diät wesentlich wirkungsvoller als eine Low Fat-Diät ist. Gemäß mehreren Untersuchungen verbrauchen Personen im Rahmen einer ketogenen Ernährung doppelt so viel an Fett und Gewicht wie nach dem Low Fat-Prinzip agierende Menschen. Dieser Effekt wird in den Augen von Ernährungsexperten damit begründet, weil die Keto-Diät auf einer erhöhten Proteinzufuhr basiert. Weiterhin begünstigen eine verbesserte Insulinsensibilität und ein niedriger Blutzuckerspiegel die Erfolge ketogener Ernährung.